Glenn van Rosmalen neuer Europameister der Division 3
Nach 2 Jahren Pause war es in diesem Jahr wieder dem Sportclub Maggiora vergönnt, den letzten EM-Lauf auszutragen. Ein sehr großes Starterfeld lockte zahlreiche Zuschauer an. Einige Teams, Fahrer und Zuschauer nutzen diese Gelegenheit für einen Urlaub irgendwo zwischen Nyirád und Maggiora. Zwei von drei Entscheidungen um die EM-Titel und der Euraca Cup waren bereits eine Woche vorher entschieden worden. Spannung in den Rennen gab es auf Grund der vielen Starter trotzdem.
In der Division 1 war der neue Europameister Vadim Makarov nicht angereist. Als "Ersatz" übernahm das Volland Racing Team die Arbeiten am Skoda Fabia von dem deutschen Piloten René Münnich und beeindruckte nicht nur mit einem sehr schönen Fahrzeug, sondern auch im Fahrerlager mit viel technischen Equipment. Im ersten Vorlauf gelang ihm außerdem ein Laufsieg.
Im Kampf um Platz 2 in der EM waren Václav Fejfar (CZ) und Tamás Kárai (H) noch im Rennen. Beide kamen mit jeweils zwei Siegen und einem zweiten Platz gut durch die Vorläufe und sicherten sich die ersten beiden Startplätze im Finale. Allerdings mit einer Einschränkung: Während der Vorläufe waren den Zuschauern und der Rennleitung nicht verborgen gelieben, dass Fejfars Team versuchte, die Ladeluft mit Trockeneis zu kühlen. Daraufhin wurde er von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Fejfar wiederum legte gegen diese Entscheidung Protest ein. Da ein abschließendes Urteil vor Ort nicht möglich war, ließ man ihn unter Vorbehalt und ohne Wertung weiter an der Veranstaltung teilnehmen.
Startplatz 3 ging an Christian Giarolo (CZ) vor Valentin Korshunov (RUS) und René Münnich (D). In Reihe 3 standen Brozek (CZ), Ottink (NL), Ferretti (I) vor Kondrakhin (RUS) und Trisconi (I).
Den Start gewann Fejfar knapp vor Kárai, der aber kurz danach zu weit nach außen getragen wurde und Giarolo passieren lassen musste. Dahinter Korshunov, Brozek und Kondrakhin. Danach folgen viele Überholmanöver, erst ging Korshunov an Kárai vorbei, dann Kondrakhin an Brozek. Fejfar konnte sich gut von Giarolo und Korshunov absetzen, dahinter
fuhr Kárai wieder zu weit außen auf die Wiese und Kondrakhin und Brozek konnten innen durchfahren. Gleich danach kamen sich Giarolo und Korshunov ins Gehege, beschädigen sich ihre Fahrzeuge und fielen zurück.
Am Ende gewann Fejfar vor Kondrakhin, Brozek und Kárai. Dahinter folgen die beiden Italiener Trisconi und Ferretti. Fejfar, kam als Sieger nicht in die Wertung, ob es dabei bleibt wird eventuell noch vor einem Sportgericht entschieden. Der zweitplazierte Kondrakhin wird zum Sieger erklärt, er war aus der letzten Startreihe gestartet.
Kárai wäre mit diesem dritten Platz Vizeeuropameister, sollte es bei dieser Entscheidung bleiben.
Bei den Spezialcrossern bis 1600 ccm war der neue Europameister Vít Nosálek nur als Zuschauer angereist. Vizeeuropameister Ladislav Hanák verzichte ebenso auf einen Start, da ihm Position 2 sicher war. Für die deutschen Fans war der Kampf um Platz 3 interessant, auf dem Michael Buddelmeyer (D) vor diesem Rennen lag. Ondrej Musil (CZ) lag
nach Punkten fast gleichauf und wollte versuchen, ebenfalls Rang 3 zu erreichen.
Beste Fahrer nach den Vorläufen waren Chris Waldschmidt (NL), Jirí Svoboda (CZ) und Tomás Pospísilík (CZ). In Startreihe 2 folgten Christian Freischlad (D) und Buddelmeyer vor Musil, Olivier Dufour (F), Michael Küches (B), Igor Vlasaty (SK) und dem Luxemburger Marco Olivi.
Den Start entschied Waldschmidt klar für sich, dahinter namen Svoboda und Pospísilík vor Freischlad und Musil die Plätze ein. Buddelmeyer wurde in den ersten beiden Kurve abgedrängt und fiel vorerst auf Rang 9 zurück. Zwischen Rang 2 und Rang 5 gab es nun einige Positionswechsel, zur Mitte des Rennes schaffte es Freischlad sich auf Platz 2 vorzuarbeiten.
Svoboda hielt Rang 3 vor Pospísilík, Musil und Dufour, der am Ende aber zurückfiel.
Waldschmidt gewann diesen Lauf vor Freischlad und Svoboda. Musil reichte Rang 5 um sich in der Gesamtwertung an Buddelmeyer vorbeizuschieben und ist nach Nosálek und Hanák der dritte tschechische Fahrer unter den ersten drei in der Gesamtwertung.
In der Division 3 ging es noch um den EM-Titel. Glenn van Rosmalen (NL) war so gut wie Europameister, ihm würde ein 9. Platz reichen, falls Petr Turek (CZ) das Rennen gewinnen sollte. Der Niederländer schaffte es relativ problemlos in A-Finale einzuziehen, er kam hinter Bernd Stubbe (D), Teddy Baudet (F) und Martin Svábenský (CZ) in die zweite Startreihe. Turek musste als
Neunter nach den Vorläufen ins B-Finale, fuhr dort lange Zeit nur auf Rang drei, schaffte aber dann kurz vor Ende mit einem Überholmanöver an Albers zusammen mit Hinnenkamp den Einzug ins A-Finale. Vor ihnen standen noch in Reihe 2 und 3 Alessandro Gallotta (I), Roman Kerka (CZ), Luciano Casarin (I) und Tadeas Stánek (CZ).
Den Start gewann Svábenský vor Stubbe, Baudet, van Rosmalen, Gallotta und Turek. Kurz nach dem Start folgte ein Dreher von Baudet, was ihn auf Platz 8 zurückfallen ließ. Kurz danach schaffte es Stubbe an Svábenský und Turek an Gallotta vorbeizugehen. Stubbe konnte sich an der Spitze gleich etwas absetzen und gewann am Ende das Rennen mit gut 3 Sekunden Vorsprung.
Dahinter blieb es sehr eng, Turek versuchte nochmal van Rosmalen zu attakieren, musste aber gleichzeitig auf den hinter ihm fahrenden Gallotta aufpassen. Letztendlich passierte nichts mehr, Svábenský fuhr auf Rang 2 vor van Rosmalen, Turek, Gallotta und Hinnenkamp.
Glenn van Rosmalen ist damit neuer Europameister in der Division 3 und gewinnt nach Johnny Hakvoort und Frits Duizendstra als dritter Niederländer den Titel in dieser Klasse.
Petr Turek wird wie im Vorjahr Vizeeuropameister, Petr Bartos wird Dritter in der Europameisterschaft.
Die beiden deutschen Piloten Dennis Engel und Bernd Stubbe erreichen in der Gesamtwertung Rang 5 und 6. Hermann Hinnenkamp erreicht Platz 12, im nächsten Jahr plant man das Fahrzeug an Sohn André Hinnenkamp zu übergeben.
Bei den Junior Buggys gewann in Maggiora Jakub Kubícek seinen ersten Lauf im Euraca Cup vor Matyás Zeman (CZ) und Vladislav Demkin (RUS). Als Sieger in der Gesamtwertung stand vor dem Rennen der ungarische Pilot Krisztian Szabó fest.
© MB 02.10.2009
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Václav Fejfar auf Skoda Fabia gewann das Finale wurde aber disqualifiziert
Chris Waldschmidt zeigte eine starke Vorstellung.
Bernd Stubbe siegt beim Saisonfinale.
Glenn van Rosmalen ist neuer Europameister der Division 3
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